Helfen, wo Hilfe dringend notwendig ist

Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V.

Am 17.10.2013 war Frau von Au zu Gast beim Sozialausschuss und berichtete über die Arbeit des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen e.V., für den sie als Vorstandsassistentin tätig ist.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 2000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Durch moderne Behandlungsmethoden sind die Heilungschancen erheblich gestiegen, aber medizinische Hilfe ist nicht alles, was diese kranken Kinder und ihre Familien brauchen. Deshalb unterstützt der Förderverein die betroffenen Familien ganzheitlich – in der Klinik, in einem eigens dafür gebauten Elternhaus und mit vielen Gesprächsgruppen, Beratungen und Freizeitangeboten.

Der Förderverein ist aus einer Gruppe von betroffenen Eltern entstanden und wurde 1982 gegründet. Er finanziert sich aus den Beiträgen seiner Mitglieder und aus Spenden.

Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich, eine Verwaltungskraft und die Hausleitung des Elternhauses werden vom Verein bezahlt.

1987 wurde das erste Elternhaus in Tübingen eröffnet, das Eltern und Geschwistern die Möglichkeit bietet, in der Nähe des krebskranken Kindes zu wohnen. 2011 wurde das Elternhaus in der Nähe der Kinderklinik neu gebaut und bietet jetzt 12 barrierefreie Zimmer, eine große Küche und Aufenthaltsräume für die Familien der krebskranken Kinder, die manchmal bis zu 1½ Jahren in der Klinik bleiben müssen. Die Familien versorgen sich im Haus selbst, doch um die Möglichkeit zu bieten, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, organisiert der Verein jeden Mittwoch ein gemeinsames Frühstück und jeden Donnerstag ein gemeinsames Abendessen für die Bewohner.

Das Elternhaus, das den Namen José Carreras-Haus trägt, weil die José Carreras Leukämie-Stiftung sich finanziell am Bau beteiligt hat, ist immer sehr gut belegt und zählt seit 2011 bereits 6000 Übernachtungen. Zurzeit leben 11 Familien im Elternhaus. Die Pauschale von 15,50 €, die Eltern für ein Zimmer mit 2 + 1 Betten pro Tag bezahlen müssen, wird von der Krankenkasse übernommen.

Neben der Finanzierung des Elternhauses unterstützt der Förderverein auch die Arbeit der Kinderklinik personell und materiell. So bezahlt er z.B. das Gehalt eines Sozialpädagogen zu 50% und beteiligt sich an den Kosten für eine Kunsttherapeutin und die Klinikclowns.

Daneben werden aber auch ganz praktische Dinge angeschafft, wie z.B. Wasserkocher für die Stationen, damit die Eltern sich Tee kochen können, oder auch Spiele für die kranken Kinder.

Der Förderverein hilft nicht nur für die Dauer des Klinikaufenthaltes sondern auch darüber hinaus mit einer großen Anzahl von Angeboten. So werden u.a. Familienfreizeiten organisiert und Wochenendfreizeiten für die Geschwister kranker Kinder und für trauernde Geschwister,

um die Betroffenen einmal aus dem Alltag herauszuholen. Es werden Gesprächsgruppen und Vortragsreihen für Eltern kranker Kinder und für trauernde Eltern angeboten, um ihnen Möglichkeiten zum Austausch zu geben und sie psychologisch zu unterstützen. Außerdem bietet der Verein Sterbebegleitung durch den Sozialpädagogen und veranstaltet einmal im Jahr einen Trauergottesdienst für die Familien verstorbener Kinder.

Schon durch einen jährlichen Beitrag von 15,- € (für Einzelpersonen) oder 25,- € (für Familien) kann man den Förderverein als förderndes Mitglied unterstützen. Aber auch jede noch so kleine Einzelspende ist eine große Hilfe für den Verein und damit für die krebskranken Kinder und ihre Familien.

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Ab diesem Jahr unterstützt der Sozialausschuss auch den Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V. mit einer jährlichen Spende, deshalb nutzte Albert Bühler gleich die Gelegenheit und überreichte Frau von Au am Ende ihres Vortrages einen Scheck in Höhe von 400,- € im Namen der katholischen Kirchengemeinde Holzgerlingen Altdorf Hildrizhausen.

Für den Sozialausschuss

Jutta Stäbler

Weitere Informationen zum Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V. im Internet: www.krebskranke-kinder-tuebingen.de