Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe ist ein grundlegendes und wirksames Zeichen für das Heil, das Gott uns durch Jesus Christus schenkt: Das Sakrament des Christwerdens.
Wir können die Taufe mit einer Tür vergleichen, durch die ein Mensch in den Lebensraum Gottes eintritt und aufgenommen wird in die Gemeinschaft der Christen.
Zur Taufe gehört der Glaube an Gott, ein Leben nach dem Evangelium Jesu Christi wesentlich dazu. Denn bei der Taufe wird ein Mensch in die Wirklichkeit Gottes hineingetaucht, neugeboren „aus Wasser und Heiligem Geist“.
Jesus Christus hat die Wirklichkeit Gottes ganz neu offenbar gemacht: Jesus nennt Gott in einmaliger Weise Vater (Abba). Er wirkt als „der Sohn“ in der Fülle und Kraft des Heiligen Geistes, den er nach seiner Auferstehung vom Himmel her in die Herzen der Glaubenden sendet. Deshalb bedeutet „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ in erster Linie, die überströmende Liebe Gottes zu empfangen. Die Taufformel zeigt so an, dass der lebendige Gott am Menschen handelt. Der Taufspender (Priester, Diakon) ist nur sein Werkzeug.
Der Glaube wird geweckt durch das Hören auf die frohe Botschaft, das Evangelium Jesu. Bei einer Kindertaufe bekennen Eltern und Paten, bei einer Erwachsenentaufe der Taufbewerber selbst, gemeinsam mit der versammelten Gemeinde ihren Glauben an den dreieinigen Gott und sagen zuvor Nein zum Bösen. Sie stimmen damit ein in das Glaubensbekenntnis der Kirche seit den Tagen der Apostel. Die Taufe schenkt die Würde, Kind Gottes zu sein, und verpflichtet dazu, aus dem Vertrauen auf Gottes Liebe das eigene Leben zu gestalten.